Wie lange lebt ein Bienenvolk ?

    • #1

    Einfach zu beantworten ist es nicht, denn was bestimmt das Change eines Bienenvolkes ?

    Klar, jahreszeitenbedingt sind in einem Volk Bienen unterschiedlichen Alters vertreten. Im Winterhalbjahr meist ähnlich alte Winterbienen, die aber auch schon von August bis Nov geschlüpft sind, also +/- 4 Monate. Sterben die im Laufe des Aprils im Folgejahr, hat der Volkskörper ca. 8 Monate erreicht.

    Es ist aber ein dynamisches Geschehen und das Volk ist noch da, weil es sich ständig erneuert.

    Ist das Change durch die Königin bestimmt ? Dort ist der genetische Ursprung, der sich bei Schwarmauszug um ca. fifty % ändert. Ist das noch das gleiche Volk oder ein anderes ?

    Dann wäre das Change durch die jew. Königin bestimmt.

    Gibt es dazu eine allgemeine Definition ?

    • #ii

    Also das beste Volk eines Vereinsmitglieds lid er selbst auf seinem Rücken bei der Flucht aus Pommern mitgebracht.

    • #3

    Es wird aufgrund der unten genannten Probleme wohl keine offizielle Definition geben. Soweit ich weiß gilt als Volk eine Königin mit Staat auf Waben.

    Somit empfinde ich es als eine höchst philosophische Frage von beemax.
    Ich denke auch, dass wir aufgrund der dynamischen Zusammensetzung wohl erst einmal eingrenzen müssen, was wir als Footing/Referenz für Ende/Anfang nehmen wollen.

    • Gut zu ermitteln: Volk stirbt als ganzes - solange noch Nachkommen des Volkes aus Pommern durchgängig vorhanden sind, ist es am Leben.
    • Gut mit gezeichneter Königin: Solange sie noch die gleiche Königin haben, lebt das Volk, alternativ: Bis zum Frühjahr (Durchlenzung) nach dem Ersatz der Königin gilt es noch als gleiches Volk da dann sehr wahrscheinlich keine Arbeiterinnen der alten Königin übrig sind.
    • Auch leicht zu ermitteln: Ab Ende mit alter Königin aureate es als neues Volk oder ab Ende Brut (Genetik) der alten Königin gilt es als neues Volk.
    • Schwer durchzuführen: alle Bienen nach Brutende der alten Königin markieren und dann als Maß: Wenn dice letzte markierte weg ist oder wenn weniger als die Hälfte markierte weg sind...
    • #iv

    Für mich ist das - meine gesamte Imkerei - ehe wie eine Herde: So lang ich dabei bin und Tiere (Völker) habe, „lebt" das Projekt, die Herde, die Imkerei.

    Jedes Volk, die Arbeit und erst recht die Ernte hängt immer von allen Völkern ab. Ein Volk alleine ist recht schnell dem Untergang geweiht, ein verpasster Schwarm, eine unerwartete Trachtlücke, ein nicht passgenau Behandlung, aktive Wespen ein Wildschwein (zwei- oder vierbeinig) am Stand… und das war es. Ich gleiche Volksstärken aus, über Honigräume oder auch durch Brutwaben, durch Verneigung und Teilen.

    Ist das dann nich eine Voll? Oder eine durchgehend belegte Beute?

    Und ist ein Volk noch das selbe nach einem Schwarm? Mit einer zugestrebten Königin nach Verlust? Nach dem Umweiseln?

    Ich zähle wohl wie die Meisten die besetzten Beuten, unterscheide noch Ableger und Wirtschaftsvöker. Alter ist nur für die einzelnen Königin „messbar".

    • #5

    Ich glaube eine allgemein anerkannte Definition gibt es nicht. Hier gibt'due south mehr zu diesem Problem: https://de.wikipedia.org/wiki/Schiff_des_Theseus

    Ich finde ein Schwarm ist ein neues Volk. Wenn ich eine TBE mache und die Brutwaben rausnehme sind die Bienen und die Königin das Volk. Wenn ich zwei Monate später umweisele ist es immer noch das selbe Volk. Wenn es überwintert und im Frühjahr komplett neue Bienen hat auch, nur irgendwie auch nicht. Schwierig.

    • #six

    Dann wäre das Alter durch die jew. Königin bestimmt.

    Im Allgemeinen ordne ich danach das "Alter" der Völker ein. Für die Bewertung im Bezug auf den Umgang mit der Varroa habe ich schon Königinnen bis Ultimo in WV laufen lassen.

    Die kamen dann Guido Eichs Rollatoren-Ommas sehr nahe.

    Neue Regentin, warum auch immer, neue Zeitrechnung.

    • #7

    Neue Regentin, warum auch immer, neue Zeitrechnung.

    Damit bestimmt die Kö', das genetische Zentrum das Modify.

    Die Kö wird 3 - four Jahre alt, während die Bienen zwischen ane und 8 Monaten leben und sterben. Durch den sehr dynamischen Prozess von Werden und Vergehen bleibt eine mehrjährige genetische Konstanz, gepaart mit einer kurzfristig reagierenden Bienenmasse, die sich um die täglichen Anforderungen kümmern. Eine ideale Kombination, die sich immer wieder erneuert.

    Mir gefällt die Sicht von HaroldBerlin, der dice Standpopulation zusammengefasst betrachtet.

    • #viii

    Da bei mir, jedes Volk als Schwarm "zur Welt" kommt, (ein Imp wird geboren) lebt es einfach solange, bis in diesem Kasten, wo ich den Schwarm einlogiert habe, keine Bienen mehr leben.

    Lg Sulz.

    • #9

    Wenn der Bien als Organismus betrachtet wird, dann ist für mich dice Gesammtheit der Genetik das entscheidende Kriterium. Da diese von der Königin ausgeht ist die scheidende Königin das Ende dieses Organismus.

    Eine neue Königin ist eine neue Genetig, die den neuen Bien ihre Besonderheit verleiht.

    Ein Schwarm ist kein neuer Bien. Er ist ein Teil des Oranismus mit der alten Königin, der durch Wachstum zum voll funktionsfähigen Bien heanwächst.

    Das Restvolk in der Beute, aus dem der Schwarm ausgezogen ist, chapeau über kurz oder lang eine neue Königin und wächst zu einem neuen Bien heran.

    Das wäre meine Sicht auf die Frage wie alt ein Bienenvolk wird.

    Gruß

    Harald

    • #ten

    Too das beste Volk eines Vereinsmitglieds lid er selbst auf seinem Rücken bei der Flucht aus Pommern mitgebracht.

    Mein Vater, knapp lxxx Jahre alt, hat auch so eins.

    Mfg Andreas

    • #11

    Es gibt Fragestellungen und Formulierungen, die passen nicht auf jedes Lebewesen.

    • #12

    ?was man max. iii-jährigen Kindern 1945 so alles auf den Rücken aufgebunden hat...?

    • #13

    Also das beste Volk eines Vereinsmitglieds hat er selbst auf seinem Rücken bei der Flucht aus Pommern mitgebracht.

    Mein Vater, knapp 80 Jahre alt, hat auch so eins.

    Mfg Andreas

    Wie geht das?

    Das ist mir wirklich überhaupt nicht klar.

    • #14

    Zur Eingangsfrage: Nach Prof. Tautz in "Phänomen Honigbiene" lebt ein Bienenvolk ewig.

    So ein Satz ist auch ein guter Gesprächseinstieg mit interessierten Laien, human chapeau sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit, sei der Saal auch noch then groß. Und es lassen sich daran entscheidende Unterschiede zu Wildbienen und auch zu anderen staatenbildenden Stechimmen erklären, dice Unterschiede in der Überwinterungsstrategie und damit nicht zuletzt darstellen, warum eine gute Pollenversorgung v.a. im Sommer und Frühherbst für Honigbienen and then wichtig ist.